30. Juni 2013

Ein richtiges Fest

Am Samstag haben wir unser Richtfest gefeiert! Unsere Baufirma hatte uns mehrfach darauf hingewiesen, dass die Zimmerleute/Dacherrichter kein Interesse an Richtfesten haben. Schade. Aber wenn man pro Woche zwei Dächer errichtet, hat man darauf wohl wirklich keine Lust mehr. Nun gut, dann machen wir es eben ohne sie.

Cs Eltern haben uns einen Richtkranz spendiert, den C wagemutig auf der Treppenbrüstung balancierend im Dachstuhl angebracht hat. Über Freunde konnten wir zwei Garnituren Biertische organisieren, Essen, Getränke und der Grill wurden zur Baustelle gebracht und so hatten wir zum ersten Mal Gäste in unserem Haus!

Den Richtspruch hat C dann selbst verlesen und es war ein sehr schöner, wenn auch verregneter und zugiger Nachmittag.


Folgenden Richtspruch hat C verlesen:

Hochgeehrte Herren und Frauen,
liebe, werte Bürgersleute,
die ihr diesen Bau zu schauen
heut' hierher gekommen seid:

Hier mit diesem Saft der Reben
trink ich jetzt nach Handwerksbrauch:
Hoch soll unser Bauherr leben
und die Herrin lebe auch:

Hoch! Hoch! Hoch!

Ha, wie gut ist dies Getränk!
Bruder, schenk dir auch eins ein,
sei nicht schüchtern, sondern denke:
Heute spart man nicht am Wein.


Nein, der Bauherr denket heute
unseres Dienst's mit vielem Dank,
und wir dürfen -- merkt's, ihr Leute --
jetzt nicht sparen seinen Trank.


Bruder, reich ein zweites Glas,
nochmal muss die Stimm' ich heben:
Jeder beißt einmal ins Gras,
darum lasst sie heute leben,
die da Stein und Mörtel trugen
und die Mauern wohl gesetzt,
Balken schleppten, s'Dach aufschlugen,
dass der Schweiß die Stirn genetzt.


Jetzt muss ich ein Lob noch spenden
ihm, der diesen Plan gemacht,
dann will ich mein' Spruch beenden,
es lebe hoch die Bauherrschaft!


Mein Trunk sei diesem Haus geweiht,
es stehe fest in Ewigkeit!


Schön war auch, dass wir mit dem Hinweis auf den roten Rohbau eingeladen hatten, denn just am Samstag wurde noch ein grauer Putz aufgetragen, so dass unser Haus nun erstmal grau ist. Bei zwei Rohbauten auf dem Baufeld hat sich dann aber keiner verlaufen...
Unsere Dachziegel (Braas Rubin 9V) waren zum Teil auch schon auf dem Dach
Und noch eine kleine Anekdote am Rande. Seit mehreren Wochen bemühen wir uns eine Firma mit dem Abtransport des Erdaushubs zu beauftragen. Der Branche geht es gut, denn Angebote bekommen wir keine. Als ich am Freitag am Grundstück vorbeifuhr, fuhr ein Bagger auf unseren Erdbergen rum und schaufelte fröhlich. Ein Anruf bei C: nein, er hatte nicht plötzlich eine willige Firma gefunden. Aber so lange sie das Zeug wegschaffen, wäre es doch gut. Ich bin noch einmal um den Block gefahren und habe dann gesehen, wie sie einen Laster mit Erde rechts neben unserem Grundstück auskippten. Wegschaufeln sollen sie ja, aber neue Berge wollen wir bitte nicht. Also habe ich sie angesprochen. Ob das denn nicht das Grundstück mit der Baufirma R sei, fragten sie mich. Ääh, nee, das ist das links neben uns. Die Nachbarn wollten mit den Bodenarbeiten beginnen. Ups. Wie sie dann auf die Idee kommen, Erdberge hinter unserem Haus wegzuschaufeln weiß ich nicht. Die Herren sagten, den neu ausgekippten Erdberg wollen sie wieder wegmachen, verschwanden aber dann. Am heutigen Montag war der Berg noch immer da, Nachbars Baugrube aber zur Hälfte ausgehoben. To be continued...

28. Juni 2013

Wir haben ein Dach! Und eine Treppe!

Am Donnerstag kamen wir an der Baustelle vorbei und plötzlich hatten wir ein Dach! Also noch kein gedecktes Dach, aber Balken und Folie waren da. Auch das Vordach, dessen Säulen Anfang der Woche gegossen wurden, war zu sehen.


























Aber mein Highlight wartete im Haus: Unsere Betontreppe war da und die Treppenbrüstung gemauert. C wollte unbedingt eine gerade Betontreppe ohne irgendwelche Wendelungen. Die hat er bekommen und unser Flur sieht super aus finden wir:

























Auch das "Treppengeländer" wurde so gemauert wie wir uns das vorgestellt haben: Beginn ab Mitte der vierten Stufe und dann schräg nach oben. Das haben wir durch Zufall letztes Jahr auf einem Bild im Internet gesehen und es hatte uns so gut gefallen, dass wir es bei unserem Haus genauso machen wollten.
Blick nach oben




Blick von der Seite. Hat irgendwie was.

Wie man sieht wurden auch die Deckenstützen abgebaut, sodass man nun einen ganz anderen Eindruck der Räume hat. Alle Räume wirken wirklich groß und luftig. Auch wenn noch 20 cm Fußbodenaufbau hinzukommen werden die Räume im EG noch angenehm hoch sein.
Blick von der Küche Richtung Essbereich und Wohnzimmer

Und die falsche Wand neben dem Wäscheabwurf im HAR wurde auch so weit es geht korrigiert:

Im OG sieht es mit der gemauerten Treppenbrüstung auch sehr schön aus und der Flur ist wirklich sehr breit:
























Ein Blick ins Gebälk

Außerdem haben die Maurer diese Woche ihre Arbeit beendet. Leider hat unser Küchenbauer beim Ausmessen des Rohbaus gestern festgestellt, dass die Brüstungshöhe beim Küchenfenster nicht den vereinbarten 106 cm entspricht, sondern bei 109,6 cm liegt. Das kann uns bei den anderen Fenstern egal sein, aber in der Küche passt die Arbeitsplatte dann nicht so wie wir das vorhatten in die Fensterlaibung. Die Raumhöhe beträgt an der Stelle zwar 303 cm statt 301 cm, aber selbst wenn man den Fußbodenaufbau von 20 cm (+2 cm wegen der Raumhöhe) abzieht, liegt die Differenz immer noch bei 1,6 cm. Das ist zu viel meint der Küchenbauer. Er braucht, wie auch in der Rohbauzeichnung vermerkt, 106 cm. Da müssen die Maurer also nochmal ran.

Außerdem haben die Herren vergessen, den Duschsitz im oberen Bad zu mauern und das Waschmaschinenpodest im HAR. All das haben wir mit unserem Bauleiter besprochen. Ich bin gespannt, wann sie wieder auftauchen.

23. Juni 2013

Elektroplanung

Wir haben ja schon vorher ein gutes Gefühl bei unserem Elektriker Herrn S gehabt. Gestern hat sich das bestätigt. Herr S kam zur Elektroplanung zu uns nach Hause und es war ein sehr nettes und entspanntes Zusammenarbeiten. Thumbs up for Herrn S! C und ich haben den Freitagabend bis zum Morgengrauen mit cs Buntstiften lustige Punkte, Striche und Kreuze in unseren Grundriss gemalt. Und diese Vorarbeit hat sich gelohnt. Herr S hatte noch einige Tipps auf Lager, aber im großen und ganzen haben wir die Kreuzschaltungen und Fernsehanschlüsse wohl ganz sinnvoll eingezeichnet. Jetzt warten wir auf das Angebot (welches uns aber bestimmt wieder die Schuhe auszieht - auch ohne irgendwelche Extrawürste). Unser total verrücktes Extra: als Eventualposition lassen wir uns eine Gegensprechanlagenvorbereitung am nicht vorhandenen, da nicht bezahlbaren, Garten-/Einfahrtstor anbieten. Und achso: C bekommt vermutlich einen Fernsehanschluss im Badezimmer. Der darf aber erst benutzt werden, wenn alle Kinder ausgezogen sind... :)























Beim Schalterprogramm sind wir beim Standard geblieben - Busch-Jäger Reflex Linear SI in alpin weiß:
(Quelle: archiexpo.com)


(Quelle: busch-jaeger.de)



















Und als Thermostat für die Fußbodenheizung gibt es eine ganz schicke Box in Retrooptik... (Standard):
Das ist nicht unser Thermostat, aber die Optik ist ziemlich ähnlich. (Quelle: ihrbaumarkt.de)


Das OG wächst!

Es ist die Woche aber natürlich auch Schönes passiert. Zum Beispiel ist unser OG fast fertig! Wir haben den Maurer sogar heute auf der Baustelle angetroffen... Eines können wir sagen, unser Grundriss und Haus gefallen uns super! Eigenlob stinkt zwar bekanntlich, aber es hat sich wirklich gelohnt, dass wir so lange auf die Grundstückszusage warten mussten und daher viel Zeit und Hirnschmalz in den Grundriss fließen lassen konnten. Die Ausdauer unserer tollen Planerin Frau S ist natürlich auch nicht zu verachten. Auch wenn man sagt ein Rohbau wirke viel kleiner als dann das Endergebnis - wir sind mit dem Rohbau und den jeweiligen Raumgrößen sehr zufrieden. Wir haben besonderen Wert auf große Verkehrsflächen, also auf eine luftige Diele und einen luftigen Flur im OG, gelegt. Wir fühlen uns nicht gerne eingeengt und möchten in unserem Haus auch etwas Strecke machen können. Und unser Flur im OG ist so schön breit:


























Und hier ein paar Ansichten von außen:

Ein erschrockenes Legomännchen!


Die Erdhaufen müssen weg!


21. Juni 2013

Nichts für schwache Nerven (Vol. I)

Am Mittwoch ist C abends mit dem Zollstock zur Baustelle gefahren um doch einmal ein paar Wände im EG nachzumessen. Eigentlich wollten wir sehen, ob die Maße der Küche stimmen. C hat dann auch noch die uns immer etwas kurz wirkende Wand im HAR neben dem Wäscheabwurf gemessen. Und siehe da: sie war etwa 18 cm zu kurz! Aber das war nur das Ende des Rattenschwanzes, denn die Rückwand der Garderobe im Flur wurde 18 cm (bzw. 17,5 cm wie uns der Vorarbeiter dann erzählte) zu weit nach hinten gesetzt. Dadurch wurde nicht nur der Wäscheabwurf diese 18 cm zu weit nach hinten gesetzt, sondern, was wir am schlimmsten fanden, unsere Dusche im Gästebad war nun nur noch 89 cm breit. Und das sind Rohbaumaße! Das heißt es hätte bestenfalls eine 85 cm breite Duschwanne dort hin gepasst. Oh Graus. Niftelbude würde C jetzt sagen.

Da die Erdgeschossdecke ja bereits letzten Freitag gegossen und mittlerweile auch schon am OG gearbeitet wurde, waren wir uns nicht sicher, ob der Fehler so leicht zu beheben ist. C hat gleich Mittwochabend mit unserem Bauleiter gesprochen, der uns dann zurückrief und stolz erzählte, dass der Maurer von seinem Fehler wüsste. Das ist ja toll! Und, ähm, kann man den Fehler denn auch wieder rückgängig machen? Das wolle er sich morgen selbst ansehen und uns dann zurückrufen. Der liebe Herr Bauleiter rief uns zwar am Donnerstag nicht zurück, als c und ich aber nachmittags auf der Baustelle waren war die Wand bereits versetzt und die Dusche schön breit. Zum Thema Wäscheabwurf hat sich aber leider keiner geäußert. Und die Trennwand zwischen Wäscheabwurf und Ausguss im HAR ist auch noch falsch. C trifft sich Dienstagfrüh mit unserem Bauleiter. Da wird das nochmal Thema sein. Ideal ist es nicht, aber Hauptsache die Dusche ist breit!!

Die versetzte Garderobenrückwand
Drangeflickte Wandverlängerung in der Dusche
Versetzte Wand in der Dusche

Der Wäscheabwurf und die noch zu verschiebende Wand rechts.

Mit dem Maurer habe ich nun schon mehrfach auf der Baustelle gesprochen. Die Zeitvorgaben sind wohl sehr eng gesetzt und eine Verspätung der vorhergehenden Baustelle führte auch bei uns zu Verspätungen, die er jetzt noch aufzuholen versucht. Auch heute war er - der selbständig ist und die Gehilfen von der Baufirma zur Seite gestellt bekommt - alleine zugange. Er meinte, dass ihm sowas wie die falsch gesetzte Wand noch nie passiert sei, und verwies auf den Zeitdruck und die vielen Leute auf der Baustelle. Beim EG Rohbau schwirrten ja zum Teil zehn Arbeiter rum. Das kann ich nachvollziehen.

Außerdem erzählte er mir, dass der Tiefbauer durch das Hochwasser betroffen sei. Das erklärt natürlich warum wir von ihm kein Angebot zur Beseitigung des Erdaushubs bekommen. Der Arme hat erstmal andere Sorgen. Das heißt aber auch, dass wir uns jetzt so schnell wie möglich anderweitig um den Abtransport der riesigen Erdhaufen kümmern müssen.

Vorletzten Freitag war auch unser Bausachverständiger das erste Mal auf der Baustelle. Anfang letzter Woche bekamen wir dann das Protokoll der ersten Begehung. Erst einmal rutschte uns das Herz in die Hose, denn da waren mal eben sieben Punkte fotografisch dokumentiert, die so nicht gehen. Hilfe!! Zum Teil waren es Dinge, die wir nachvollziehen konnten. So zum Beispiel der noch fehlende "Glattstrich" an den Tür- und Fensteröffnungen. Das kann man ja noch machen. Aber sowas wie "Im Mauerwerk sind feuchte Bereiche erkennbar" (bekommen wir später Schimmel??) oder "Mauerwerksanker sind nicht in der Klebefuge verbaut worden" (ist unser Haus ein Kartenhaus??) machte uns doch etwas nervös. Das Protokoll ging erstmal per E-Mail an unseren Bauleiter. Und wir riefen unseren Sachverständigen an und baten um eine Bewertung der "Mängel". Alles halb so schlimm. Es sei alles im Rahmen, die Maurerarbeiten lägen "im guten Mittelfeld" und die aufgeführten Probleme seien alle lösbar bzw. sollten wir weiter beobachten. Er habe auch mit den Maurern gesprochen und diese wüssten um die noch ausstehenden Dinge.

Jetzt erwarten wir den Termin mit unserem Bauleiter am Dienstag und hoffen dann die ganzen kleinen Problemchen zu klären. Ich habe die dumpfe Ahnung, dass ähnliche Posts folgen werden (aber bitte nur mit lösbaren "Kleinigkeiten") - daher Vol. I.

18. Juni 2013

Erdgeschossdecke ist gegossen

Am Freitag wurde die Erdgeschossdecke gegossen. Als wir um 17 Uhr auf der Baustelle waren, saßen noch zwei unerschrockene Männlein in ihrem Auto und sagten, dass sie auf den auf 18 Uhr bestellten Beton für die Decke warteten. 18 Uhr? Freitag? Bauarbeiter? Wahnsinn!

Am Sonntag sind wir dann mal auf die Decke/den OG Boden geklettert und das ganze sah dann so aus:
Eine Decke... ääh... ein Boden!

Es war einmal ein kleines Wäscheabwurfrohr
(das stand am falschen Platz... aber dazu hier mehr)

Tolle Aussicht aus dem mittleren Kinderzimmer

13. Juni 2013

Bilder Rohbau EG

Und weil es so schön ist und auch heute Abend schon wieder ganz anders aussieht als noch heute Nachmittag, sind hier noch ein Haufen Bilder (zum Vergrößern anklicken):